Mentax Creme: Wirkung, Anwendung und hilfreiche Tipps

Wer schon mal einen hartnäckigen Juckreiz zwischen den Zehen hatte, weiß, wie sehr ein simpler Hautpilz das Leben nerven kann. Besonders wenn man wie ich einen Kater hat, der es liebt, seine Nase überall hineinzustecken – selbst die Futterstelle wird manchmal zur Pilzparty. Mentax ist für viele mittlerweile das Mittel der Wahl, wenn es um Pilzerkrankungen auf der Haut geht. Die unscheinbare Tube mit dem weißen Deckel hat es ganz schön in sich, denn sie wurde speziell dafür entwickelt, fiese Pilzinfektionen anzugehen. Nur: Was macht sie so besonders? Und wann sollte man besser auf eine andere Lösung setzen? Ich zeig dir, was du rund um Mentax wissen musst – von der Wirkung bis zur richtigen Anwendung zuhause.
Wie wirkt Mentax Creme und gegen welche Pilze hilft sie?
Mentax ist der Handelsname einer Creme, die den Wirkstoff Terbinafin enthält – und genau der ist der Star, wenn es um Pilzinfektionen geht. Terbinafin gehört zur Gruppe der Allylamine und wirkt, indem es die Zellmembran von Pilzen zerstört. Konkret blockiert es ein Enzym (Squalenepoxidase), das die Pilze zum Überleben brauchen. Ohne ihre schützende Hülle werden sie quasi entwaffnet und gehen zugrunde. Klingt technisch, ist aber ziemlich effektiv. Besonders gut klappt das bei sogenannten Dermatophyten, also Fadenpilzen. Diese verursachen die meisten der verbreiteten Hautpilzerkrankungen: Fußpilz, Leistenpilz, Tinea corporis oder Tinea cruris – alles Begriffe, die man im Alltag eher meidet. Die Creme kann aber auch bei bestimmten Hefepilzen (wie Candida) und Schimmelpilzen wirken, nur reichen hier oft alternative Medikamente besser.
Laut Studien werden schon nach 1 bis 2 Wochen Anwendung bei rund 80-90 Prozent der Patienten signifikante Verbesserungen erreicht. Was übrigens kaum einer weiß: Terbinafin ist nicht nur in Cremes, sondern auch als Tablette erhältlich – die nimmt man aber typischerweise erst, wenn der Pilz besonders hartnäckig oder tief sitzt. Bei „normalem“ Fußpilz und ähnlichen Infektionen reicht die äußerliche Anwendung. Und: Die Wirkung ist so zielgerichtet, dass die Creme die Hautflora kaum angreift, was für viele ein klarer Vorteil ist. Denn niemand möchte am Ende mehr Probleme als vorher haben. Die Anwendung ist sogar für Kinder ab 12 Jahren geeignet, was im Vergleich zu so manch anderen Pilzcremes recht früh ist.
Anwendung von Mentax: Dosierung, Hinweise und klassische Fehler
Besser einmal gründlich als dauernd halbherzig – das gilt auch bei der Anwendung. Mentax wird dünn auf die betroffenen Hautstellen aufgetragen, idealerweise ein- bis zweimal täglich. Die Haut sollte vorher sauber und trocken sein, damit der Wirkstoff optimal einziehen kann. Nach dem Auftragen wäscht man sich am besten sofort die Hände (außer die Hände selbst sind betroffen), sonst verteilt sich der Pilz überall hin. Wer wie ich regelmäßig nach seiner Katze schaut, kennt das Problem mit den nassen Pfotenabdrücken…
Die Dauer der Anwendung hängt stark davon ab, wie hartnäckig die Infektion ist und wo sie sitzt. Fußpilz braucht meist 1 bis 2 Wochen, Leistenpilz manchmal etwas länger. Wichtig ist, die Creme wirklich Mentax so lange zu nutzen, wie es die Packungsbeilage empfiehlt – auch wenn die Symptome schon nachlassen. Sonst besteht die Gefahr, dass einige Pilze überleben und direkt weitermachen, als wäre nichts gewesen. Noch so ein Klassiker: viele hören auf, sobald der Juckreiz weg ist. Lieber bis zum bitteren Ende durchziehen!
Ein häufiger Anwendungsfehler: Die Creme wird zu dick aufgetragen oder großflächig über gesunde Haut verteilt. Punktgenau ist hier das Zauberwort. Ansonsten kann die Haut unnötig gereizt werden. Wer offene Wunden hat, sollte besonders vorsichtig sein und eventuell vorher beim Arzt nachfragen, ob Mentax wirklich geeignet ist. Und natürlich gilt: Bei allergischen Reaktionen, neuen Hautveränderungen oder fehlender Besserung nach einigen Wochen unbedingt einen Arzt aufsuchen!

Tipps im Alltag: Was du ergänzend beachten solltest
Eine Pilzinfektion kommt selten allein – im Sinne von: Wo es einen Pilz gibt, fühlt sich meistens noch mehr wohl. Deswegen macht es Sinn, die Wohnung, Schuhe und Socken regelmäßig zu wechseln und zu reinigen. Pilze mögen es warm und feucht, also setz ruhig öfter mal auf luftige Schuhe oder geh zu Hause barfuß. Ich zum Beispiel wasche meine Socken und Handtücher immer bei mindestens 60 Grad, damit sich Kater Bilbo nicht auch noch einen Pilz einfängt. Nicht vergessen: Nagelscheren, Feilen und Bäder sind Brutstätten. Hier gilt: Nach dem Kontakt mit infizierten Stellen alles gründlich säubern oder, noch besser, desinfizieren.
Wer zur Risikogruppe gehört – also viel schwitzt, Sport macht oder in öffentlichen Duschen unterwegs ist – sollte die betroffenen Hautbereiche besonders gut abtrocknen und pilzanfällige Stellen direkt nach dem Duschen behandeln. Es gibt echt viele Menschen, deren Infektion immer wiederkehrt, weil sie den Pilz zwar bekämpfen, aber seine Lieblingsumgebung weiterbesteht lassen. Trocken halten ist da wirklich die halbe Miete.
Gute Nachrichten: Du brauchst beim Auftragen keine Handschuhe, solange die Hände selbst nicht betroffen sind. Und wenn du Haustiere hast – wie ich mit meinem Kater – dann lieber die direkten Streichelstunden während der Behandlung reduzieren. Haustiere können Pilzsporen aufnehmen und in die Wohnung tragen. Wer ganz sichergehen will, inspiziert regelmäßig das Fell, auch wenn das Bilbo absolut nicht gefällt. Falls du Allergiker bist oder empfindliche Haut hast: Teste Mentax erst an einer kleinen Stelle, bevor du auf größeren Flächen loslegst.
Wann Mentax geeignet ist und wann nicht – und was tun bei ausbleibender Wirkung?
Mentax spielt seine Stärken vor allem bei klassischen, lokalen Hautpilzinfektionen aus. Dazu zählen Fußpilz (Tinea pedis), Leistenpilz und andere lokal begrenzte Pilzerkrankungen auf der Haut. Ist der Befall großflächig, sehr tiefgehend oder sitzt er an ungewöhnlichen Stellen wie am Kopf oder in den Nägeln, kommst du mit einer Creme nicht weit. Hier gehören Tabletten gegen Pilze in die Hand eines Arztes. Übrigens: Abheilende Pilze können die Haut zeitweise verfärben oder schuppen – das ist meist kein Grund zur Sorge, sondern Zeichen, dass die betroffene Haut regeneriert.
Manchmal merkt man aber nach zwei Wochen überhaupt keine Verbesserung. In diesem Fall solltest du nicht einfach weitermachen wie bisher. Such dir einen erfahrenen Hautarzt, der kann prüfen, ob vielleicht eine andere Pilzart vorliegt, die gegen Terbinafin resistent ist, oder ob sogar eine bakterielle Infektion dazugesellt hat – das passiert öfter, als man denkt. Nicht jede rote und juckende Stelle ist eine klassische Pilzinfektion. Auch Kontaktallergien oder Ekzeme können gleich aussehen. Deshalb: Besser einmal abklären lassen, bevor du dich durch alle Cremes im Schrank testest. Die meisten Krankenkassen übernehmen übrigens die Kosten für die medizinische Beratung.
Ein weiteres Warnsignal ist zunehmender Schmerz, eine starke Schwellung oder Eiter – hier bitte sofort zum Arzt. Und während der Schwangerschaft oder Stillzeit sollte Mentax nur nach Rücksprache mit dem Arzt verwendet werden, weil noch zu wenig Daten zur Sicherheit vorliegen. Gleiches gilt, wenn du vorbestehende schwere Lebererkrankungen hast – auch wenn bei äußerlicher Anwendung das Risiko geringer ist als bei Tabletten. Ist in der Packungsbeilage nicht umsonst ein Hinweissatz drauf. Am Ende gilt: Wenn schon Pilz, dann bitte richtig loswerden – sonst droht ewiges Hin und Her.